Genua Kreuzfahrten
Genua wird von den Einheimischen „La Dominante“ (die Dominante) oder auch „La Superba“ (die Überlegene) genannt. Jeder Italiener weiß aber auch, dass, wenn der Name „Die Stolze“ fällt, die Stadt Genua (Genova) gemeint ist.
Genua liegt an der italienischen Riviera, genauer gesagt zwischen Mittelmeer und Apennin, und war im Mittelalter eine der mächtigsten Handelsstädte. Die heutige Hauptstadt Liguriens erlebte ihre Blütezeit, als der berühmte Flottenadmiral Andrea Doria in Genua das Sagen hatte.
Die Stadt verfügt über einen sehr großen Kreuzfahrthafen. Mit einer Fläche von 500 Hektar ist er nach Marseille der zweitgrößte und auch als Passagierhafen von großer Bedeutung. Hier legen nicht nur die Fähren nach Sizilien, Sardinien, Korsika und Malta ab, sondern auch die großen Kreuzfahrt- und Handelsschiffe in alle Welt. Insgesamt bewegen sich jährlich über 3 Millionen Touristen und Seeleute durch den Hafen und die Altstadt von Genua.
Genua (Genova) - die stolze und dominante Stadt am Mittelmeer
Der Kreuzfahrthafen für Kreuzfahrten ab Genua ist in verschiedene Bereiche unterteilt. Es gibt den Ölhafen „Porto Petroli“, den Umschlaghafen „Bacino di Sampierdarena“ und den Touristenhafen „Sestri Ponente“, wo die großen Kreuzfahrtschiffe anlegen. Ein weiterer wichtiger Hafenteil ist die „Area di Levante“, da hier auch defekte Schiffe repariert werden.
Für Passagiere ist das Terminal „Stazione Marittima“ wichtig, denn von hier aus starten die Fähren nach Sizilien, Tunesien, Malta, Korsika und Sardinien. Aber auch die meisten Kreuzfahrtschiffe wie MSC. AIDA oder Royal Carribbean laufen den „Porto Genova“ an und nutzen diesen Terminal.
Der alte Hafen, der „Porto Antico“ von Genua, ist heute vor allem zu einem Yachthafen geworden. Von der Mole „Ponte Spinola“ legen die kleineren Ausflugsschiffe ab. Einen guten Überblick über die gesamte Hafenanlage der Stadt erhält man bei einer Hafenrundfahrt.
Handel und Tourismus spielten und spielen in Genua eine wichtige Rolle und machen die stolze Stadt zu einer bedeutenden Drehscheibe nicht nur für Kreuzfahrten im Mittelmeer. Heute sind Mailand, Turin und auch die Südschweiz sehr gut an den Kreuzfahrthafen angebunden, was einen regen Warenumschlag und eine florierende Wirtschaft enorm begünstigt.
Im Jahr 1992 wurde der Kreuzfahrthafen von Genua durch den bekannten Stararchitekten Renzo Piano völlig neu gestaltet. Ihm ist es gelungen, die historische Bausubstanz mit moderner Architektur zu verbinden. In den kleinen Ruheinseln des alten Hafens entspannen und erholen sich Einheimische, aber auch viele Kreuzfahrttouristen, die nur einen kurzen Aufenthalt in der norditalienischen Stadt haben.
Hat man etwas mehr Zeit, lohnt sich ein Besuch der Altstadt. Es gibt viel zu sehen, denn die engen Gassen versprühen das typisch italienische Flair. Wäsche hängt auf Leinen von Haus zu Haus, Straßenmusiker spielen auf ihren Instrumenten und Händler verkaufen lautstark ihre Waren.
Sehenswürdigkeiten in Genua
Der Leuchtturm „La Laterna“
Der Leuchtturm „La Laterna“ steht direkt an der Einfahrt zum Kreuzfahrthafen von Genua. Er gilt als Wahrzeichen der Stadt Genua und ist mit einer Höhe von 77 Metern der höchste Leuchtturm im Mittelmeer. Im 12. Jahrhundert erbaut und zunächst nur mit einer Öllampe oder offenem Feuer ausgestattet, diente er schon damals den Seefahrern als Orientierungspunkt in der Nacht. Heute ist er immer noch in Betrieb und seine 1000-Watt-Lampe ist in der Dunkelheit nicht zu übersehen. Noch immer weist er den Kreuzfahrern den Weg in den Hafen von Genua.
Ein leicht ansteigender Weg führt vom Kreuzfahrthafen zum Leuchtturm von Genua. 172 Stufen führen hinauf zur ersten Plattform. Von oben hat man einen herrlichen Rundblick über den Hafen und die Stadt. Im Turm befindet sich ein kleines Museum mit viel interessantem Material über die Geschichte Genuas, die Kreuzfahrer und den Mittelmeerraum.
Der alte Hafen - „Porto Antico“ und seine Highlights nicht nur für Kreuzfahrer
Der alte Hafen von Genua hat sich seit seiner Um- und Neugestaltung im Jahr 1992 stark verändert. Früher für Kreuzfahrttouristen wenig attraktiv, ist er heute ein Anziehungspunkt. Direkt am Kreuzfahrthafen befinden sich Museen und eine Kongresshalle. Bei Kreuzfahrten von und nach Genua bietet sich ein kurzer Zwischenstopp an den vielen Ruheinseln der Hafenpromenade oder ein Besuch in einem der vielen kleinen Cafés an.
Eine Attraktion im alten Hafen ist auch „IL Bigo“. „Il Bigo“ der Panoramaaufzug ist wie „La Laterna“ ein Wahrzeichen Genuas. Er fährt 40 Meter in die Höhe, sieht aus wie ein historischer Ladebaum und bietet von oben einen guten Rundblick.
Eine Hafenrundfahrt, bei der man vom Schiff aus den Leuchtturm, die Skyline und die alten Festungen Genuas im Komplex sehen kann, ist mehrmals täglich buchbar.
Der „Palazzo Galata“ ist das Schifffahrtsmuseum. In diesem größten Schifffahrtsmuseum Europas können Interessierte fast alles über die Geschichte der Seefahrt und auch über Kreuzfahrten erfahren. Es beherbergt ein U-Boot und eine genuesische Galeere, beide in Originalgröße und -ausstattung.
Acquarico di Genova - das Aquarium
Direkt neben dem alten Kreuzfahrthafen befindet sich das Aquarium (Acquarico di Genova). Es ist das zweitgrößte Aquarium in Europa. Über 400 Tierarten in rund 70 Becken beeindrucken die Besucher, die quasi zwischen den Weltmeeren wandeln können. Jährlich kommen eine Million Besucher, um den Lebensraum der Arten unter Wasser zu entdecken. Rund drei Stunden sollte man für den Rundgang einplanen.
Neben bunten tropischen Fischen und echten Korallenriffen gibt es auch ein beleuchtetes Quallenbecken. Mit unterschiedlichen Licht- und Farbnuancen werden die zarten, transparenten Strukturen der Quallen hervorgehoben und in Szene gesetzt.
Aber auch Amphibien und Reptilien können in ihrem nachgebildeten natürlichen Lebensraum beobachtet werden und Pinguine, Riesenschildkröten und Seekühe haben ihren Platz im Aquarium von Genua gefunden.
„La Biosfera“ ist die begehbare Glaskugel im Inneren des Aquariums. Hier wird es tropisch und der Besucher findet sich plötzlich in der spannenden Welt des Regenwaldes wieder. Kleine Kolibris und bunte Schmetterlinge fliegen umher. Viele seltene Arten gedeihen prächtig. Riesige Baumfarne und Pflanzen wie Zimt, Kaffeesträucher und sogar Bananenstauden werden kultiviert. 150 Arten aus Flora und Fauna leben und überleben hier, nicht zuletzt dank der innen angebrachten Zelte, durch die die Sonnenwärme gefiltert eindringen kann.
Im Jahr 1998 wurde das Aquarium erweitert und das ausrangierte Segelschiff „Grande Nave Blue” ergänzt nun den Außenbereich. Es ist ein begehbares Baudenkmal und wird nicht nur von Kreuzfahrtgästen besucht.
Die Altstadt
Die Altstadt von Genua blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Die gut erhaltenen Stadtmauern und Befestigungsanlagen zeugen davon, dass sich die Stadt gegen Eroberungen von der Seeseite schützen musste. Die gesamte Altstadt hat viel Geschichte erlebt und gilt noch heute als eines der größten historischen Viertel Europas.
Genua war immer eine blühende Stadt, doch nach dem Zweiten Weltkrieg ging es wirtschaftlich bergab und es fehlten die finanziellen Mittel, um die Altstadt zu sanieren. Große wirtschaftliche Probleme, Arbeitslosigkeit und Abwanderung waren an der Tagesordnung und so verfielen der alte Hafen und der historische Stadtkern immer mehr.
Doch in den neunziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts kam Bewegung in die Stadt. Es entstand ein direkter Übergang von der Altstadt zum alten Hafen, und auch die vielen Kreuzfahrtschiffe, die in Genua vor Anker gehen, belebten die Stadt.
Die große Flaniermeile „Via di San Lorenzo“ wurde verbreitert und beginnt nun direkt am Kreuzfahrthafen. Viele Häuser und Palazzi wurden wunderschön restauriert. Die mittelalterlichen Häuser der Altstadt, die großen Patrizierhäuser, die Palazzi, Innenhöfe und Gärten zeugen wieder vom Reichtum vergangener Jahrhunderte. Das heutige Bild Genuas zeigt deutlich, dass die Stadt einst eine große See-, Finanz- und Handelsmacht war. Heute lebt die Stadt vor allem von den Kreuzfahrttouristen.
Vom Hauptbahnhof ist es nicht weit zu den Garuggis, den engen Gassen Genuas. Um sich in diesem wahren Labyrinth nicht zu verlaufen, ist es gut, sich an einer der Hauptgassen zu orientieren, zum Beispiel an der Via di Pré. In den „Garuggis“ wird deutlich, dass es auch heute noch Gegensätze gibt, Verfall und Wohlstand direkt nebeneinander.
In der Altstadt von Genua ist die ganze Welt vertreten. Sie ist multikulturell, was oft auch zu Konflikten führt. Typisch sind einfache Läden mit touristischer Massenware und gleich daneben schicke Läden mit teuren Antiquitäten und oft auch Two-in-One-Shops.
Straßenhändler und traditionelle Focaccerias mit genuesischer Küche prägen das Bild. In den Arkaden der Via di Sottoripa, die bereits im Mittelalter erbaut wurden, geht es zu wie auf einem orientalischen Basar. Zahlreiche Geschäfte, kleine Imbisse und Bäckereien bieten nationale und internationale Spezialitäten an.
Wie das Leben in den Gassen, so ist auch die Stadt Genua. Soziale Unterschiede, Arm und Reich, sind offensichtlich. Im Zentrum der Altstadt stehen moderne Häuser neben baufälligen, und manche Gassen selbst wirken düster und geheimnisvoll.
Die Altstadt selbst wird von einigen sehr belebten Hauptverkehrsadern durchzogen. Eine davon ist die Piazza Banchi. Hier befand sich einst das Zentrum der Genueser Finanzwelt. Das imposante Gebäude an der Ecke ist die alte Getreidemarkthalle. Die „Loggi die Mercanti“, auch „Loggia di Banchi“ genannt, beherbergt eine große Ausstellungs- und Veranstaltungshalle.
Dom San Lorenzo
Schon vom alten Hafen aus sieht man die Glockentürme des Doms San Lorenzo. Der Dom ist aus dem historischen Stadtkern nicht mehr wegzudenken. Eine architektonische Besonderheit sind die grünen Kuppeln der Türme und die schönen Muster an der Fassade. Carrara-Marmor in schwarz und weiß wurde für die Außenverkleidung des Doms verwendet. Die gestreifte Fassade wurde 1312 fertiggestellt und beeindruckt noch heute durch ihre plastischen Reliefs und die schöne Rosette am Haupteingang.
Bei Restaurierungsarbeiten wurden Mauern aus römischer Zeit freigelegt, und man kam zu dem Schluss, dass die Kathedrale bereits im 5. oder 6. Sie wurde im romanischen Stil erbaut und ist dem Märtyrer San Lorenzo geweiht. Nach Kämpfen und einem Brand im zwölften Jahrhundert wurde die Kirche stark beschädigt und nur teilweise wieder aufgebaut. In den folgenden Jahrhunderten wurden weitere Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Der Baustil und die Struktur der Kathedrale sind erhalten geblieben.
Santa Maria di Castello
Inmitten der Ruinen des Castello di Santa Maria erhebt sich die Kirche Santa Maria.
Sie stammt aus dem zwölften Jahrhundert und wurde im 15. und 16. Jahrhundert umgebaut. Damals wurde über den beiden Kirchenschiffen eine wunderschön bemalte Kassettendecke eingezogen und eine Sakristei eingerichtet. Im Querschiff sind noch die ursprünglichen Gewölbe und Säulen aus dem 13. Jahrhundert erhalten, links davon befindet sich der romanische Glockenturm. Das Dach und die Kuppel vermitteln dem Betrachter den Eindruck, die Kirche stamme aus dem 16.
In den Jahren 2005-2007 wurde die Kirche weiter restauriert, wobei die Baumeister und Steinmetze vor allem historische Baumaterialien aus der Römerzeit verwendeten.
Castello d’Albertis
Das Castello d’Albertis thront auf einem Hügel und bietet einen herrlichen Panoramablick über die Stadt und den Fährhafen mit seinen großen Kreuzfahrtschiffen. Es beherbergt die vollständige ethnographische Sammlung des Kapitäns Enrico d’Albertis. Zu sehen sind zahlreiche archäologische Raritäten. Der Kapitän sammelte auf seinen Reisen viele Gegenstände, die die Entwicklung der Weltkulturen gut veranschaulichen. Unter anderem gibt es ein indianisches Wohnzimmer oder einen türkischen Salon, indianische Waffen und ein Marterpfahl sind ebenso Ausstellungsstücke wie das Schlafzimmer des Kapitäns. D‘ Albertis schlief an Land in einer originalen Schiffskabine.
Das Schloss selbst war bis zu seinem Tod 1932 in Privatbesitz. Es beherbergt auch seine Privaträume, sein Arbeitszimmer, das sogenannte „Studio“, und seine Bibliothek.
Kreuzfahrttouristen, die in Genua anlegen, können das Museum schnell und direkt mit einem speziellen Aufzug erreichen. Vom Kreuzfahrthafen bis zum Lift sind es nur 10 Minuten zu Fuß.
Orientalischer Markt
Direkt neben der „Ponte Monumental“ befindet sich die „Via XX Settembre“ (Straße des 20. September). Sie ist die Einkaufs- und Flaniermeile Genuas. Hier gibt es viele Geschäfte, Stände und auch den turbulenten „Mercato Orientale“, den orientalischen Markt. Der „Mercato Orientale“ ist ein bunter Lebensmittelmarkt. Er ist der beliebteste Markt Genuas, doch der Name täuscht ein wenig, denn es handelt sich nicht um einen Markt mit ausschließlich orientalischen Waren.
Der Markt selbst ist in einem ehemaligen Kloster untergebracht und bietet nicht nur etwas fürs Auge. An vielen Ständen werden kulinarische Spezialitäten aus aller Welt angeboten. Der „Mercato Orientale“ ist bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebt. Fangfrischer Fisch ist neben typisch italienischer Pasta, Obst und Gemüse der Renner. Man kann gutes Olivenöl, Balsamico-Essig, Pesto Genovese und verschiedene italienische Kräuter kaufen oder das frisch gebackene ligurische Fladenbrot „Foccacia“ probieren. Außerdem gibt es eine große Auswahl an Käse, Gewürzen, Nüssen und Trockenfrüchten.
Der orientalische Markt ist an sechs Tagen in der Woche geöffnet.
Monumentalfriedhof Staglieno
Der Monumentalfriedhof Staglieno in Genua ist ein ganz besonderer Friedhof. Er wurde im Januar 1851 eröffnet und seine Grabmäler, Kapellen und Skulpturen sind Kunstwerke.
Der Friedhof ist in verschiedene Bereiche unterteilt. Es gibt sozusagen Abteilungen für jede Gesellschaftsschicht. Oben am Hang befinden sich die Grabhäuser und Kapellen der reichen Familien. Darunter befinden sich die Galeriegräber der Mittelschicht, die mit ihren detailreich gestalteten Figuren beeindrucken. Auf und neben den Gräbern stehen in Stein gehauene Frauenstatuen für die Ewigkeit. Sie verkörpern alle Stilrichtungen aus 100 Jahren Kunstgeschichte.
Die Gräber des Bürgertums sind in vielen, endlosen Arkaden mehrstöckig übereinander angeordnet. Die oberen Reihen sind nur über große Leitern zu erreichen. Am Fuße der Gräber sind marmorne Grabplatten eingelassen, die man nicht betreten möchte, da sie berühmte Namen und Inschriften tragen.
Auf einem Teil des Friedhofs gibt es auch Abteilungen für Nichtkatholiken und Gedenkstätten für die Gefallenen der beiden Weltkriege.
Der Friedhof von Genua ist weltweit bekannt und berühmt für seine schönen Kunstwerke. Er ist mit der Buslinie 12 in ca. 10 Minuten zu erreichen. Die Haltestelle befindet sich direkt vor dem Hotel „President“ in der Altstadt.
Palazzo Bianco
Der Palazzo Bianco (Weißer Palast) liegt zentral in der „Via Garibaldi“ und ist einer der berühmten historischen Adelspaläste. Er beherbergt eine der wichtigsten Kunstgalerien Genuas und bildet mit dem Palazzo Rosso und dem Palazzo Doria Tursi eine Museumsgemeinschaft.
Das zwischen 1530 und 1540 errichtete Gebäude wurde im 17. Jahrhundert nach dem Geschmack der Zeit restauriert. Es erhielt eine weiße Außenfassade, die ihm den Namen „Weißer Palast“ einbrachte. Der Palazzo blieb jahrhundertelang in Familienbesitz und wurde 1887 an die Gemeinde verkauft, die darin ein öffentliches Museum einrichtete. Heute kann man im Palazzo europäische Gemälde aus dem 12. bis 17. Darunter befinden sich berühmte Maler wie Rubens und van Dyck.
Geburtshaus von Christoph Kolumbus
Der berühmte und weltbekannte Seefahrer Christoph Kolumbus wurde in Genua geboren. Er wurde 1451 in einem kleinen Haus geboren. Heute ist das Haus renoviert und kann besichtigt werden. Im Haus selbst sind viele Erinnerungsstücke und Manuskripte von Kolumbus zu sehen. Ihm zu Ehren hat die Stadt vor dem Hauptbahnhof ein Denkmal errichtet.
Città dei Bambini (Stadt der Kinder)
Im Kreuzfahrthafen von Genua befindet sich die Città dei Bambini (Stadt der Kinder). Es ist ein Ort, der speziell für Familien, Kinder- und Jugendgruppen geschaffen wurde. Hier gibt es verschiedene Bereiche für jede Altersgruppe, die Spiel, Spaß und Entdeckungen bieten. Auf einer Fläche von 3000 m² können sich die Kinder und Jugendlichen in multimedialen, technischen und wissenschaftlichen Bereichen ausprobieren und Neues lernen.
An jedem Wochenende gibt es spezielle Animationen zu aktuellen Themen. Spannende Phänomene sollen zum Hinterfragen und Ausprobieren anregen. Auch Kreuzfahrttouristen sind immer herzlich willkommen.
Trattorien, Restaurants und Bars
Genua verfügt über eine Vielzahl von Pizzerien und kleinen, gemütlichen Cafés. Diese sind bei Einheimischen und Kreuzfahrttouristen sehr beliebt. Die Restaurants sind gut besucht und abends ist oft eine Reservierung erforderlich.
Sehr zu empfehlen ist die kleine Trattoria gleich neben dem Meeresmuseum. Wer Fischsuppe mit Meeresfrüchten und Tintenfisch liebt oder einmal Stockfisch aus der Pfanne probieren möchte, ist hier genau richtig.
Das Restaurant „Ombre Rosse“ in der Altstadt von Genua bietet eine große Auswahl an Weinen. Man kann draußen sitzen und genießen. Wer bei einem Glas italienischem Wein Bücher lesen und kaufen möchte, sollte die Kellerbar „La Nouvelle Vague“ besuchen.
In anderen kleinen Restaurants kann man typisch ligurische Gerichte wie Farinata, das sind Pfannkuchen aus Kichererbsenmehl, oder gefüllte Teigtaschen (Pansoti) mit Walnusssauce oder mit verschiedenen Pestos genießen.
Das luxuriöse Restaurant „Zeffirino“ ist eine der besten Adressen der Stadt. Die Cocktailbar Kukua bietet nach dem Abendessen zu später Stunde Live-Musik und in der Blanko Bar legen DJs Platten zum Tanzen auf.
Eine der älteren Kneipen, in der nicht nur Bier ausgeschenkt wird und die mit einem gediegenen mittelalterlichen Ambiente glänzt, ist „La Polena“. Der Pub Candi di San Francestco im Stadtteil Maddalena bietet neben schottischen und irischen Bieren auch sehr leckere Sandwiches an.
Für die etwas jüngere Generation, die gute Discomusik und gutes Essen liebt, ist der Santa Beach Club am Ammiraglio Canevaro 2 sicher interessant.
Beliebter Treffpunkt nicht nur für Genueser ist das Miami Café, eine echt amerikanische Bar, die bis 4 Uhr morgens geöffnet hat.
Geschichte Genuas
Bereits im 4. und 5. Jahrhundert wurde in Genua reger Handel betrieben, wie zahlreiche Ausgrabungen belegen. Wegen seiner strategisch günstigen Lage am Mittelmeer war die Stadt in dieser Zeit zentraler Ausgangspunkt für die Kriegszüge gegen die Ligurier. Später stand Genua unter römischer Herrschaft, doch das änderte sich um 935 n. Chr., als die Sarazenen die Stadt eroberten und zerstörten. Doch ihre Macht währte nicht lange und die Stadt wurde zurückerobert. Nach der endgültigen Vertreibung der Araber wurde Genua eine wichtige Kolonialmacht und trieb weltweit Handel.
Es folgten Kämpfe um Gebiete in Spanien und Nordafrika. Die größte Seeschlacht des Mittelalters, die Seeschlacht von Meloria, die 1284 zwischen Pisa und Genua stattfand, forderte viele Tote. Der blutige Krieg endete siegreich für Genua.
Genua blieb ein Stadtstaat und wurde unmittelbar nach der Französischen Revolution 1797 dem Königreich Sardinien angegliedert, bevor es im 19. Im Zweiten Weltkrieg wurde Genua 1945 kampflos an die Partisanen übergeben.
In der Nachkriegszeit erlebte Genua einen wirtschaftlichen Aufschwung, der vor allem durch den großen Hafen mit seiner enormen Lagerkapazität ermöglicht wurde.
Der alte Hafen wurde 1992 restauriert und Genua 2004 zur Kulturhauptstadt Europas erklärt. Im Jahr 2006 gab es einen weiteren Höhepunkt in der Geschichte der Stadt, als die Altstadt zum Weltkulturerbe erklärt wurde.
Genua (Genova) ist heute die Hauptstadt der Region Ligurien und mit 690.000 Einwohnern die sechstgrößte Stadt Italiens. Sie ist eine moderne und lebendige Stadt, die nicht nur bei den Einheimischen beliebt ist. Der große Kreuzfahrthafen und die Stadt selbst sind ein beliebter Anlaufpunkt für Kreuzfahrtschiffe und Besucher aus aller Welt.
Klima
Das Klima in Genua ist gemäßigt bis mediterran. Etwas Abkühlung bringen die Atlantikwinde, die zur Bildung von Tiefdruckwirbeln, auch Mistralwinde genannt, führen. Kreuzfahrten von und nach Genua und im gesamten Mittelmeerraum sind ganzjährig möglich. Die Temperaturen liegen im Durchschnitt bei plus 15 bis 16 Grad Celsius. Der Januar ist mit plus 6 bis 8 Grad Celsius der kälteste Monat. Am wärmsten ist es im Juli mit rund plus 24 Grad Celsius.
Besonders in den Sommermonaten ist die Luftfeuchtigkeit in der Region und um Genua sehr hoch und im Herbst, von September bis November, regnet es sehr häufig.
In Genua gibt es eine makroklimatische Besonderheit, die nicht nur Kreuzfahrttouristen in Erstaunen versetzt. Fast jeder Stadtteil unterscheidet sich in Temperatur und Niederschlag. Man spricht von mehreren Wetterscheiden. Diese sind auf die besondere geographische Lage der Stadt zwischen Meer und Gebirge zurückzuführen.