Marseille Kreuzfahrten
Die bekannte Hafenstadt Marseille ist ein Besuchermagnet und liegt an der schönen Côte d’ Azur, die von den Einheimischen auch „Golfe du Lion“ genannt wird.
Aber nicht nur die Stadt Marseille, sondern auch die kleineren Orte entlang der Küste und das milde mediterrane Klima ziehen jedes Jahr viele Touristen an. Vor der Stadt liegt einerseits das Mittelmeer mit dem berühmten Alten Hafen von Marseille, und dahinter beginnt schon das stolze Küstengebirge mit Erhebungen bis zu 700 Metern.
Kreuzfahrten in diese Region sind beliebt und gut gebucht. Sieben bis neun Tage Erholung pur verspricht meist das Komplettpaket. Es gibt die Kurztrips, aber auch Mittelmeerkreuzfahrten, die länger dauern, etwa zehn bis vierzehn Tage. Es ist immer möglich, eine kurze Reise mit einer längeren zu kombinieren.
Interessante Landschaften, Menschen und viel Wissenswertes aus der Geschichte kann man auf See und bei jedem Landgang entdecken. Große und bekannte Reedereien wie Costa, Aida und auch MSC laufen das ganze Jahr über die Häfen im Mittelmeer an. Das besondere Flair auf den Kreuzfahrtschiffen, das kulturelle Angebot und die Rundumbetreuung sowie das individuelle Gesamtpaket machen eine solche Reise unvergesslich.
Es gibt verschiedene Routen. Eine davon führt von Marseille über Genua, Rom, Palermo, Cagliari, Palma de Mallorca und Valencia zurück nach Marseille.
Bei den Mittelmeerkreuzfahrten dominieren die großen italienischen Reedereien Costa Cruises und auch MSC Cruises den Markt. Unter den deutschen Reedereien sind AIDA Cruises und TUI Cruises Marktführer.
Die großen Kreuzfahrtschiffe sind kinder- und familienfreundlich ausgestattet. Für jedes Alter gibt es spezielle, individuell zusammengestellte Programme. Bei den italienischen Reedereien Costa Cruises und MSC Cruises dürfen Kinder bis zum Alter von 17 bzw. 18 Jahren sogar kostenlos mitreisen.
Willkommen in Marseille, der zweitgrößten Stadt Frankreichs.
Der ursprüngliche Name von Marseille war Massalia und stammt aus dem Keltischen. Schon in keltischer Zeit begannen die Einwohner mit dem Seehandel. In der Antike entwickelte sich der Hafen von Marseille zu einem der größten Mittelmeerhäfen. Später, im Jahr 1481, wurde Marseille als unabhängige Republik an Frankreich angeschlossen.
Da der Hafen und die Stadt Marseille das Tor nach Afrika und in die Welt waren, war es nicht verwunderlich, dass die Pest im Mittelalter auch die Stadt heimsuchte. Innerhalb eines Jahres (1720-1921) starben mehr als 50.000 Menschen.
Marseille erlebte turbulente Zeiten und mehrere Revolutionen. Der Zweite Weltkrieg brachte Zerstörung über die Stadt und den Alten Hafen. Doch Marseille erholte sich und ist heute eine multikulturelle Großstadt mit rund 850.000 Einwohnern, in der die unterschiedlichsten Menschen aus aller Welt auf engstem Raum zusammenleben. Es gibt einen regen kulturellen Austausch, aber auch viele Spannungen und Probleme.
Im Hafen von Marseille gehört es zum Alltag, dass täglich Kreuzfahrtschiffe der großen Reedereien wie Costa, MSC und AIDA vor Anker liegen und viele Touristen die Stadt und das Umland erkunden. Die Region, die Stadt selbst und natürlich die Côte d’ Azur sind ein wahres Urlaubseldorado, nicht nur für die Reichen und Schönen.
Marseille ist eine bunte, faszinierende Stadt mit einem großartigen historischen Erbe und einer modernen Kultur. Es gibt viele Sehenswürdigkeiten und jede Menge Freizeitspaß.
Das Wahrzeichen der Stadt ist die prächtige Basilika Notre-Dame de la Garde, auch „Basilika der Guten Mutter“ genannt. Es ist eine sehr reich ausgestattete Kirche, die hoch über der Stadt thront. Von ihrem höchsten Punkt aus hat man einen herrlichen Ausblick.
Historisches und kulturelles Zentrum ist der alte Hafen. Besonders sehenswert sind die Gebäude aus der Antike. Marseille ist eine aufregende Stadt. Barocke und gut erhaltene, aber auch neu restaurierte und stark verfallene Häuser stehen direkt nebeneinander.
Die engen Gassen der schönen Altstadt mit ihren vielen kleinen Cafés sind gut besucht. Im Kontrast dazu stehen die stillen Kirchen, in denen man wunderbar zur Ruhe kommen kann.
Marseille bietet für jeden Geschmack etwas. Man kann feiern, shoppen und hat es nicht weit zum Strand. Auf kleinen Ruheinseln kann man sich entspannen, die Leute beobachten und das hektische Stadtleben für eine Weile vergessen.
Sehenswertes in Marseille
Fort St. Nikolas
Über der Stadt erhebt sich das imposante Fort St. Nikolas. Aufzeichnungen zufolge war das Fort bereits in der Antike besiedelt. Im 13. Jahrhundert ging es in den Besitz des Malteserordens über. Man sieht den Tour Carée und den Tour du Fanal. Der Tour Carrée, der Viereckige Turm, wurde im 14. Jahrhundert erbaut. 1644 begann der Bau des Forts mit dem Tour du Fanal, dem Signalturm.
Zunächst war das Fort Garnisonsstandort, später Gefängnis. Im 2. Weltkrieg wurde es von den Deutschen als Munitionsdepot genutzt. Dieses explodierte 1944 und zerstörte das Fort und die Schwebefähre über den Hafen. Seit 1964 steht das Fort unter Denkmalschutz und wird derzeit restauriert.
Basilika „Notre Dame de La Garde“
Auf dem Südhügel der Stadt Marseille erhebt sich die imposante Kirche „Notre Dame de La Garde“, die auch „die Wache“ genannt wird und im Volksmund „La bonne Mére“ (die gute Mutter) heißt. Sie wurde an der Stelle einer mittelalterlichen Wallfahrtskirche errichtet. Das große goldene Tor stellt die Jungfrau dar, die Wache hält, damit der Stadt nichts zustößt. Die Kirche selbst ist mit eindrucksvollen Statuen und Wandmosaiken geschmückt.
Vieux-Port, der alte Hafen von Marseille
Der Alte Hafen von Marseille entstand der Legende nach bereits 600 Jahre vor unserer Zeitrechnung. Die Kaianlagen wurden jedoch erst viel später errichtet. Die beiden Könige Ludwig XII. und Ludwig XIII. erwiesen sich als große Baumeister. Sie schufen den besten und stabilsten Hafen des Kontinents. Schon damals blühte der Handel und die feinsten und teuersten Waren kamen aus den Kolonien. Leider wurden in den beiden Weltkriegen große Teile der Hafenanlagen zerstört.
Da im 19. Jahrhundert der Tiefgang des Alten Hafens für die immer größer werdenden Schiffe nicht mehr ausreichte, musste sich die Stadt etwas einfallen lassen. Sie baute den neuen Hafen, den sogenannten Europort.
Heute ist der Alte Hafen vor allem ein Yachthafen mit Liegeplätzen für rund 3500 Schiffe und Yachten.
Der Alte Hafen ist bis heute das Zentrum der Stadt geblieben. Es gibt viele kleine Cafés und Restaurants mit landestypischer und internationaler Küche. Besonders empfehlenswert ist die regionale französische Küche. Berühmt für echte französische Küche ist das Schiffsrestaurant „Le Marseillois“.
Eine gute Adresse ist das Hotel „Sofitel“. Im siebten Stock befindet sich ein Restaurant, das nicht nur kulinarische Köstlichkeiten bietet, sondern auch einen imposanten Blick auf den alten Hafen gratis dazu.
Einen Besuch wert ist auch der Fischmarkt am Quai des Belges. Täglich wird hier fangfrischer Fisch verkauft, meist direkt von den Fischerbooten.
Eine gute Bouillabaisse kann man im Restaurant „Chez Fon Fon“ genießen. Diese original französische Fischsuppe besteht aus sieben verschiedenen Fischsorten, die separat neben der Bouillon auf einem Teller serviert werden.
Am Hafen befindet sich auch das Historische Museum, das 2013 renoviert wurde. Freigelegte Teile und Mauern des alten Hafens sind gleich nebenan im Jardin des Vestiges zu besichtigen.
Eine besondere Attraktion für Touristen und Besucher ist die Spiegelfassade direkt am Alten Hafen. Es ist eine verkehrte Welt, denn man sieht alles auf dem Kopf stehen. Autos, Busse, Menschen fahren und gehen scheinbar verkehrt herum.
Château d’ If
Das Château d’ If wurde von 1524 bis 1531 auf einer Felseninsel erbaut. Im 16. Jahrhundert wurde die Festung in ein ausbruchssicheres Gefängnis umgewandelt. Im 16. und 17. Jahrhundert waren hier etwa 3500 Gefangene inhaftiert. Der erste Gefangene, der später gehängt wurde, war der Ritter Anselm, und der Legende nach soll das Chateau d’ If den Dichter Alexandre Dumas zu seinem weltberühmten Buch „Der Graf von Monte Christo“ inspiriert haben.
Quartier du Panier - das historische Altstadtviertel
Das Panier, wie es die Einheimischen nennen, liegt im zweiten Arrondissement. Hier ließen sich die ersten Siedler von Marseille nieder. Der Betrachter sieht deutlich, dass auf den alten Fundamenten aus griechischer Zeit in den folgenden Jahrhunderten neue Häuser errichtet wurden. Der noch sehr gut erhaltene Kern von Marseille liegt direkt hinter dem alten Rathaus (Hôtel de ville).
Das Panier bietet heute das typische südfranzösische Flair. Kleine Bistros, oft mit hellblauen Holzfensterläden, laden zum Verweilen ein.
Im Quartier du Panier kann man unter anderem den ehemaligen Justizpalast besichtigen und das Museum „Charité“ zeigt Originalgemälde von Matisse und Van Gogh.
Aber das ist noch nicht alles, denn in den kleinen Läden und Ateliers gibt es Originale und viele Souvenirs zu entdecken. Außerdem kann man im riesigen Einkaufszentrum Centré de Bourse fast alles kaufen. In über sechzig Geschäften und Galerien kann man sich zwischen Kleidung, Taschen, Parfüm oder Hüten entscheiden. Im Inneren gibt es Bars und Restaurants, und in der Tiefgarage kann man bequem parken.
MuCEM
Das architektonisch beeindruckende MuCEM liegt auf einer künstlich aufgeschütteten Halbinsel. Es ist das Nationalmuseum der „Zivilisation Europas und des Mittelmeers“ und zeigt die Vielfalt der Zivilisationen, die den Mittelmeerraum geprägt haben. Das MuCEM verfügt über einen schön angelegten Außenbereich mit Gärten, der kostenlos zugänglich ist.
Cathédrale de la Major
Die Cathédrale de la Major ist die Kathedrale von Marseille. Sie ist eine große Bischofskirche im neuromanisch-byzantinischen Stil. Sie wurde erst 1896 nach 44 Jahren Bauzeit fertiggestellt. Die Kathedrale liegt am Rande der Altstadt direkt am Mittelmeer und ist schon von weitem zu sehen. Interessant sind die weißen und schwarzen Markierungen an den Portalen und Türmen, die an ein Schachbrettmuster erinnern. In der Kirche sind sehr schöne Wandmalereien zu sehen, besonders beeindruckend ist das Deckenmosaik.
Les Calanques
„Les Calanques“ nennt man die massiven Felsen, die sich von Marseille bis nach Cassis erstrecken. Diese gewaltigen Felswände ragen weit in die Umgebung hinein und stellen eine geologische Besonderheit dar. Ein Wanderweg führt hier entlang, und man kann in wunderschönen Buchten mit klarem, türkisblauem Wasser Rast machen. Hier kann man fast ungestört schwimmen und tauchen. Allerdings ist dies nicht ganz ungefährlich, da das Gelände insgesamt sehr felsig ist.
Das Naturdenkmal Calanques ist über 12.000 Jahre alt und erstreckt sich über 20 km entlang der Küste.
Palais Longshamp
Das Palais Longshamp wurde 1869 eröffnet. Es gilt als „größtes Monumentalgebäude des Zweiten Kaiserreichs außerhalb von Paris“ In den Seitenflügeln sind das Museum der Schönen Künste und das Naturhistorische Museum untergebracht.
Der Palast ist von Gärten umgeben. Neben vielen Pflanzen, Springbrunnen und schön arrangierten Skulpturen sind auch historische Wasserspeier zu sehen.
Hôtel de Ville, das Rathaus
Das Hôtel de Ville ist ein schöner Barockbau, der geschichtlich bewegte Zeiten hinter sich hat. Interessant für den aufmerksamen Betrachter ist der selten anzutreffende Baustil.
Im 13. Jahrhundert befand sich an dieser Stelle das Stadthaus und später das Palais Communal. Seit 1948 steht das Rathaus unter Denkmalschutz. In den alten Mauern befindet sich das Büro des Bürgermeisters. Das Gebäude wurde 2006 erweitert und unterirdisch modern ausgebaut, mit Sitzungssälen und einem Saal für die Stadträte.
Canebiere
Am Alten Hafen beginnt auch die Canebiere. Sie ist die Einkaufsstraße der Stadt. Gut erhaltene Häuser und schöne Hotels prägen das Stadtbild neben edlen Boutiquen und Designerläden mit ihren exotischen Auslagen.
Auf der „Canebiere“ befindet sich auch das „Musèe de la Mode“, das Modemuseum.
Allerlei Kurioses und Nützliches nebeneinander findet man auf dem „Marche des Capucins“. Hier kreuzen sich die Welten von Europa und Afrika, Okzident und Orient.
Stadion Vélodrome
Stade Vélodrome, so heißt das Fußballstadion von Olympique Marseille. Das Stadion wird aber auch regelmäßig für Rugbyspiele der französischen Nationalmannschaft genutzt und kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden.
Ursprünglich als Radrennbahn erbaut, daher der Name Vèlodrome, wurde das Stadion für die Fußball-Weltmeisterschaft 1998 umgebaut und fasst nun 60.000 Zuschauer. Für die Europameisterschaft 2016 wurde das Stadion überdacht.
Hafen in Cassis
Zwanzig Kilometer von Marseille entfernt liegt die kleine Hafenstadt Cassis, ein Anziehungspunkt für Einheimische und Touristen. Im Hafen liegen Fischerboote, von denen aus die Fischer ihren Fang direkt verkaufen. Mehrmals täglich fahren Boote von Cassis zu den unter Naturschutz stehenden Buchten „Les Calanques“.
Weinregion Marseille
Durch seine Lage an der Côte d’Azur ist Marseille klimatisch sehr begünstigt. Die Weine des Coté du Rhône sind nicht nur bei Weinkennern sehr beliebt. Eine Weintour rund um Marseille sollte man sich nicht entgehen lassen. Weinverkostungen mit Kellerbesichtigungen zeigen die Lebens- und Genusskunst, für die die Franzosen berühmt sind.
Die beiden Häfen von Marseille
Der Überseehafen von Marseille ist der wichtigste Hafen im Mittelmeer und der viertgrößte Seehafen Europas. Schiffe und Fähren fahren unter anderem nach Tunesien, Sardinien, Korsika und Nordafrika.
In Marseille gibt es aber nicht nur den Seehafen, sondern auch den Alten Hafen, den Vieux Port. Dieser ist für Touristen wesentlich interessanter. Im Gegensatz zum großen Industriehafen legen hier nur kleine Boote und Yachten an. Besonders schön ist ein Spaziergang durch den Alten Hafen in den Abend- und Nachtstunden.
Der neue große Hafen ist der Seehafen von Marseille. Er wurde 1844 erbaut und trägt seit 2008 den Namen „Grand Port Maritime“. Hier werden viele Waren und Güter umgeschlagen. Im Hafen herrscht reges Treiben, denn die gelöschten Ladungen kommen erst einmal in die vielen Fabriken, Lagerhäuser und Speicher.
Aber nicht nur Handelsschiffe, sondern auch viele Kreuzfahrtschiffe, wie die Schiffe der Reedereien Aida, Costa und MSC, legen täglich im Hafen an. Sie bringen zahlreiche Touristen und Reisende nach Marseille.
In der Regel legen die Kreuzfahrtschiffe am „Provence Cruise Terminal“ des „Grand Port Maritime“ an. Hier befindet sich auch eines der zahlreichen Fremdenverkehrsbüros. Hier erfährt man nicht nur Wissenswertes über die Stadt, sondern auch die Abfahrtszeiten der Shuttlebusse zum Vieux Port. Da der Vieux Port etwas abseits vom Seehafen liegt, ist es am bequemsten, einen der kostenpflichtigen Shuttlebusse oder ein Taxi zu nehmen.
Für eine Stadtrundfahrt vom Alten Hafen aus bietet sich ein offener Sightseeing-Bus (Hopp-on-Hopp-off-Bus) an. Die Tour beginnt am Alten Rathaus, wo die Busse bereitstehen. Eine komplette, geführte Stadtrundfahrt kostet etwa 17 Euro und umfasst 15 Haltestellen. Unterwegs kann man aussteigen und später wieder einsteigen. Kopfhörer stehen zur Verfügung und die Texte gibt es auch auf Deutsch.
Am Alten Hafen kann man auch eine Fähre oder ein Boot nehmen, um zum Beispiel das Chateau d’ If oder den Nationalpark zu besuchen.
Nachtleben, Restaurants und Bars in Marseille
In Marseille gibt es eine große Auswahl an Restaurants. Besonders schick und angesagt ist es, in der Nähe der Basilika Notre Dame de la Garde zu speisen. Die Preise sind meist durchschnittlich bis moderat.
In den Vierteln rund um den alten Hafen und im alten Hafen selbst gibt es viele Restaurants mit schönen Terrassen. Es gibt kleine Cafés und Cocktailbars, oft mit Musik und Unterhaltung, die bis 2.00 Uhr geöffnet haben.
In der Bar „Comptoir Carmine“ werden die besten Cocktails serviert und im Restaurant „Le Crystal“ kann man gut essen und zu Barmusik tanzen. Das „Le Miramar“ ist für seine gute Küche bekannt.
Eine Insider-Adresse ist die Place La Dame Noir 30. Hier trifft man sich nicht nur zum Cocktail, sondern kann auch elektronische Musik genießen.
Am „Boulevard Alexandre Delabre“ gibt es Billardtische und direkt am Strand liegt die Bar „Le Richelieu“. Hier kann man den Abend bei einem letzten Drink stilvoll ausklingen lassen.
Für eine gute Bouillabaisse empfiehlt sich das kleine Restaurant „Chez Madie les Galinettes“. Ganz traditionell werden hier nur die besten fangfrischen Fische verarbeitet.
Etwas außerhalb von Marseille, in der Calanque de Sormiou, gibt es das kleine mediterrane Restaurant „Le Château“. Von der Terrasse aus hat man einen herrlichen Blick auf das türkisblaue Meer und die weißen Felsen. Die Bouillabaisse ist erstklassig und natürlich hausgemacht.
Geschichte von Marseille
Der Legende nach heiratete der berühmte griechische Seefahrer Protis die keltische Königstochter Gyptis. Damit war der Pakt geschlossen und Kelten und Griechen gründeten 600 v. Chr. die Siedlung Massalia (Marseille).
Marseille wurde in den folgenden Jahren durch den Handel zu einer sehr wichtigen Stadt am Mittelmeer. Sie erlebte viele Höhen und Tiefen in ihrer Geschichte, große Blütezeiten und viel Zerstörung.
Marseille war auch eine Bischofsstadt mit einem Bischofssitz, der sich von 750 bis 960 v. Chr. im Kloster Saint Victor befand.
Nach unruhigen Kriegszeiten wurde Marseille eine unabhängige Republik, die sich 1481 mit Frankreich vereinigte. Die stolzen Einwohner von Marseille waren schon immer etwas rebellisch gegenüber der Obrigkeit, denn sie wollten unabhängig sein. 1792, im Jahr der Französischen Revolution, gab es viele Freiwillige aus Marseille, die die neue Regierung unterstützten. Sie sangen bei ihren Kämpfen oft ein Lied, die „Marseilleise“, und seit 1795 ist „La Marseillaise“ die Nationalhymne Frankreichs.
Seit dem 19. Jahrhundert ist die Stadt Marseille immer größer geworden und der Hafen hat sich zum wichtigsten Hafen Frankreichs entwickelt.
Das Hafenviertel und vor allem die historische Altstadt wurden im Zweiten Weltkrieg 1943 von deutschen Truppen zerstört und mehr als 25.000 Einwohner zwangsumgesiedelt.
Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung der Nachkriegszeit wuchs die Stadt wieder und viele Einwanderer, vor allem Nordafrikaner, kamen nach Marseille. Sie siedelten sich in den neu errichteten Großsiedlungen an. Zwischen den Marseillais und vor allem den Algeriern gab es viele Probleme, die 1973 in Gewalt eskalierten. In der Folge zogen die wohlhabenderen Bürger der Stadt in die Vororte.
Später wandelte sich das Bild der Stadt erneut. Große Investitionen flossen in die kulturelle Stadterneuerung und in die Wirtschaft. 2013 war Marseille Kulturhauptstadt Europas.
Wetter und Klima im Mittelmeerraum
Das Klima am Mittelmeer ist mild und stabil. Die Temperaturen sind gleichmäßig und ohne Extreme. Während der gesamten Saison gibt es fast durchgehend sonnige Tage. Hochdruckgebiete, die ihren Ursprung in den Tropen haben, bringen warme Luft in den Mittelmeerraum. Regentage gibt es im Durchschnitt nur 65 - das perfekte Urlaubswetter.
Der Sommer ist die beste Reisezeit. Die Saison dauert von Juni bis September. Aber auch im Frühjahr und Herbst ist es angenehm warm. Die Durchschnittstemperatur im Sommer liegt bei 24 bis 30 Grad Celsius, wobei manchmal starke Mistralwinde für Abkühlung sorgen. Diese Winde kommen aus den nördlichen Bergen und wehen das ganze Jahr über. Die Badesaison beginnt etwa Mitte Mai und endet im Oktober. Aber auch im November liegen die Wassertemperaturen oft noch über 19 Grad Celsius.
Im Herbst fallen die meisten Niederschläge. Die Temperaturen liegen aber immer noch um die 20 Grad Celsius.
Die Winter sind sehr mild und es herrscht eine stabile Wetterlage. Die Durchschnittstemperatur liegt bei etwa 9 Grad Celsius.